PZG-Gewieher      02.12.2024


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29. Equistro-Fohlencup 2024

Moderne Fohlen und sportliche Offerten
Fohlencup der PZG Holledau verbindet Menschen miteinander 

Die PZG Holledau will Menschen für den Reitsport und die Pferdezucht begeistern und somit das Kulturgut Pferd erhalten! Mit dem 29. Equistro-Fohlencup am 15. August 2024 auf der Reitanlage St. Georg Ingolstadt-Hagau ist das wieder eindrucksvoll gelungen! Neben hochmodernen Fohlen – die Richter zückten mehrfach die Höchstnote 10 – gab es ein kurzweiliges Programm, das Ponys und Pferde in vielfältiger Weise präsentierte und für Begeisterung sorgte. „Es hat mir unheimlich gut gefallen - ich bin ganz beeindruckt“ resümierte Richterin Ira Hagemann aus Hannover. „Was ich schlau finde, die Voltigier-Kinder und auch die Führzügelklasse mit einzubinden. Es bringt viel Publikum mit sich und das glaube ich, verbindet die Menschen einfach gut miteinander. Es führt auch Leute, die nicht so nah am Pferd sind, ein bisschen ein in diese ganze Geschichte.“
„Was mich überrascht hat, dass so viele Zuschauer da waren“ bemerkte Richterkollege Edwin Schuster, 1. Vorsitzende des PZV Baden-Württemberg. An die 500 Gäste hatten sich im Laufe des Tages eingefunden und erlebten bei hochsommerlichen Temperaturen über 40 Warmblut- sowie Ponyfohlen.

Sportliche Offerten für den Parcours
Am Vormittag hatten die 17 springbetonten Fohlen ihren Auftritt, die in ihrer Genetik kaum Wünsche offen ließen. „Das Pedigree ist natürlich gespickt von lauter Highlights“ kommentierte Schuster die Equistro-Championesse der springbetonten Stutfohlen. Eine feine, edle Tochter des Emerald van het Ruytershof aus einer Staatsprämierten Karajan-Mutter überzeugte selbst mit ganz viel Ausdruck, Kraft im Trab sowie einem Bergauf-Galopp und setzte sich mit einer Wertnote von 8,67 an die Spitze. Erfolgreich verantwortlich für die Anpaarung ist Züchter Wolfgang Regele (Maihingen), denn der Halbbruder der Mutter ist das S*-Springpferd Concolor (v. Chambertin).

Mit nur 0,1 Punkten Differenz platziert sich Suriname (Duplexx / Contender), eine imposante junge Dame, auf dem Silberrang (Foto unten links). Hohe Noten im Bewegungsbereich gab es für den gut unter den Körper und bergauf gesprungen Galopp sowie den dynamischen Trab. Die von Wolfgang Braun (Beilngries) gezogene Holsteinerin hat sich bereits für das R&V Fohlenchampionat in Elmshorn qualifiziert.
Foto unten rechts: 3. Platz für SF (Ogano / Lasino); Z/B: Franz Fischer, Weil

Richter Klaus Biedenkopf, Geschäftsführer a.D. beim Verband hessischer Pferdezüchter und zum 19.(!) Mal beim Fohlencup im Dienst, fand bei den springbetonten Hengstfohlen seine sportliche Offerte: „Wenn ich mir einen mitnehmen dürfte, dann den!“

Die Begehrlichkeit wurde geweckt vom Equistro-Champion, einem Hengstfohlen von Körungs- und Leistungsprüfungssieger Esmeraldo aus der Zucht von Erich Schrötzlmair (Niederwöhr). Hier fiel zum ersten Mal die 10 – die Endnote war 9,03! Schuster: „Ein Fohlen, welches mit absoluten Höchstnoten ausgezeichnet wurde. Er kommt rein und er sagt allen `ich bin der Sieger´. Von Anfang an wirklich mit viel Präsenz, toller Selbsthaltung und überragenden Grundgangarten.“ Die Mutter Golden Girl (v. Manchester van´t Paradijs) ist unter anderem die Halbschwester der gekörten und sportlich hocherfolgreichen Hengste Van de Vivaldi, Captain Kirk und Captain Olympic.

Vizechampion For your eyes only (Forlee / Eldorado van de Zeshoek) trägt seinen Namen scheinbar nicht zu Unrecht: „Vielleicht nicht immer ein Fohlen, welches auf den ersten Blick schon als Sieger reinkommt“ bemerkte Schuster. „Der fällt vielleicht nicht sofort ins Auge, aber wenn er sich in Bewegung setzt…!“ Mit viel Kraft und Schluss in der Bewegung überzeugte der mit viel Harmonie ausgestatte Hengst (Foto unten links) aus der Zucht von Dr. Wolfram Gaub (Buttenwiesen) Runde um Runde immer mehr. 
Foto unten rechts: 3. Platz für HF (Christian / Chepetto), Z/B: Angela Imhoff, Landshut

Wimpernschlag-Entscheidung
Die Kollektion der 18 Dressurfohlen präsentierte sich insgesamt mit viel Ausstrahlung und zeigte hervorragende Bewegungen. Dreimal die 10 und sechs Mal die 9,5 ergibt am Ende die Tages-Gesamthöchstnote von 9,4 für die Equistro-Championesse der dressurbetonten Stutfohlen Rose Baccara II. Die Eltern – die Namen sind Programm: Erste Sahne und Rose of Joy! „Das ist erste Sahne“ stellte Hagemann fest. „Es ist ein unheimlich gut entwickeltes Fohlen, sehr harmonisch und konnte dadurch sehr viel Kraft entwickeln.“ Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: die Mutter war 2. Reservesiegerin der Landesschau und ihre Tochter Roma (v. Bohemian) ebenfalls!

Züchterin Birgit Liebhaber stellte zusammen mit ihrer Tochter Nadine (Krumbach-Hohenraunau) das schwarzbraune, (fast) achtmal hoch-weiß gestiefelte Paar vor und war überwältigt: „Wir sind ohne Erwartungen hergekommen. Meine Tochter war eigentlich die treibende Kraft zum Kommen. Fast 30 Grad - oh mein Gott! Aber es ist halt mega hier, gell? Du kannst im Schatten warten, der Boden ist eine Schau. Du kannst parken, du hast Verpflegung. Besser geht's nicht. Ist immer eine tolle Stimmung. Und auch wenn du Hilfe brauchst, kriegst du Hilfe beim Einladen. Also wie gesagt, die Veranstaltung ist immer mega-super.“

Zwei äußerst typvolle Damen teilen sich den Zweiten Rang. Mavla d´Hiver (Bonds / Royal Hit), die mit unglaublich viel Takt, Gleichmaß und Harmonie getrabt ist und der am Ende vielleicht bei den hohen Temperaturen etwas die Kraft gefehlt hat. Das viermal hoch-weiß gestiefelte Fuchsstütchen (Foto unten links) ist bereits Elitefohlen bei den Oldenburgern und trat fast in die Fußstapfen ihrer Vollschwester, die an gleicher Stelle vor zwei Jahren den Titel gewann. Züchter ist Tilman Foth (Mörnsheim).

Ebenfalls die silberne Schleife gab es für St. Anna (Foto oben rechts), einer Tochter des St. Emilion, dem jungen Beschäler der hier eindeutig „seine schönen, leichten und fluffigen Bewegungen“ (Hagemann) weiter gegeben hat. Mit viel Takt, Lockerheit und viel Harmonie hat sie sowohl im Trab als auch im Galopp zu gefallen gewusst. Bereits die Mutter, die Hannoversche Prämienstute Ballerina (v. Belissimo M) ist in zweiter Generation gezogen und im Besitz von Toni Kornes (Ettringen), der wohl ein Déja-vu erlebte: Schon im vergangenen Jahr stellte er sowohl bei den dressurbetonten Stuten- als auch Hengstfohlen die Vizechampions. So trabte denn auch sein schöner Espresso (Ellis / De Niro) überragend auf den zweiten Platz der dressurbetonten Hengstfohlen. Für die kraftvolle Bewegungsqualität aus dem Rücken mit einem enormen Abfußen gab es die Höchstnote! Hagnmann: „Der ist ja in meinen Augen wirklich prädestiniert für das neue Dressurpferd! Diese Kraft, die er nämlich wirklich dann auch als Reitpferd durch den Körper bringen kann - das fand ich unglaublich ergiebig.“ (Foto unten links)

Die jungen männlichen Tänzer stellten in diesem Jahr das stärkste und leistungsdichteste Lot! Um einen Wimpernschlag von 0,06 Punkten Vorsprung bekam ein Hengstfohlen von Kjento die Siegerschärpe. Er präsentierte sich „so gleichmäßig gut, unfassbar elastisch und mit ganz viel Charme und Korrektheit.“ (Hagemann) Der hervorragende Schritt war es am Ende, der ihn nach vorne brachte und den hat er offensichtlich von seiner Mutter, der Staatsprämienstute Welfenlicht (v. Benicio): „Sie war viertplatzierte auf der Bundesstutenschau in Lienen und ist - nach wie vor - amtierende ZLF Siegerin“ erzählt Züchterin Lisa Schindele (Unterthingau). „Eine besondere Stute mit viel Charakter und ganz viel Schritt. Und das hat es jetzt auch rausgerissen.“ Eigentlich war die Fahrt nach Ingolstadt für ihn gar nicht geplant, aber: „Ich habe ihn auf der Koppel stehen sehen und dachte mir, es ist sehr schade, wenn ich ihn nirgendwo vorstelle. Und der perfekte Platz um ihn zu zeigen ist der Fohlencup der PZG Holledau.“
Foto unten rechts: 3. Platz für HF (Va Bene / Ampere), Z/B: Jakob u. Martina Reglauer, Wangen

Keinen Zweifel hingegen hatte ihr Mann Anton bezüglich der Vorstellung seines Ponyfohlens und zum wiederholten Male reiste er mit dem Titel aus dem gleichen Mutterstamm wieder nach Hause.  

Gold Garant verheißt Gold und dominiert bei den Ponyfohlen

Equistro-Championesse der Ponyfohlen wurde mit einer Wertnote von 9,17 Schindeles´ charmantes Stutfohlen von Gold Garant aus der Staatsprämien- und Bundessiegerstute Gianduja (Neverland WE / Cosmopolitan), die nun in dritter Generation einen PZG-Fohlencup-Sieger stellt! „Ein absolut großzügig liniertes Fohlen, mit viel Bedeutung und Harmonie im Körperbau“ kommentierte Klaus Biedenkopf. „Wenn sie sich in Bewegung setzt, mag man gerade mit der Zunge schnalzen. Ein absolut großübersetzter, taktbeflissener Trab mit gutem Antritt über den Rücken in ein natürliches bergauf. Sie kann dabei immer wunderbar verlängern, die Tritte größer werden lassen ohne eiliger zu werden und kann wieder zurückkommen. So wünschen wir uns das für ein dressurveranlagtes junges Pferd.“ Vater Gold Garant, westfälischer Siegerhengst und Westfalen-Champion, zählt zu den meistfrequentierten Junghengsten und dominierte in diesem Jahr bereits das Fohlenchampionat in Lienen. Seine Vererbungskraft sowohl in der Typausprägung als auch im Bewegungsablauf stellt er ebenfalls beim Fohlencup unter Beweis: auch der Vizechampion Gustavo HS stammt von ihm ab (Foto unten links). Biedenkopf: „Ein besonderes Hengstfohlen mit sehr viel Charme und mit viel Habitus. Im Trab hat er sich mit toller Mechanik, großer Schulterfreiheit und großer Übersetzung gezeigt.“ In der Anpaarung der Mutter San Carena (v. River Dance) war die Züchterfamilie Dr. Rupprecht Betz (Schernfeld) bereits mehrfach erfolgreich: Unter anderem ist der sechsjährige Sohn Mr. Big BS (v. Movie Star) amtierender Bayerischer Dressurpferdechampion, war 2023 und ist 2024 unter Tochter Marie-Luise zum Bundeschampionat qualifiziert.
Foto unten rechts: 3. Platz für Drop Shot VEC (Dallmayr K / Global Champion WE), Z/B: Simone Visser, Dentlein

Familiäres Fohlenfest im Herzen Bayerns
Das Motto „Ohne Nachwuchs keine Zukunft“ trägt schon seit vielen Jahren die Jugendarbeit der PZG Holledau und beim Equistro-Fohlencup gehört die Mittagszeit den Kindern. Der Cup hat sich zum familiären Fohlenfest im Herzen Bayerns entwickelt und schafft Möglichkeiten, den Nachwuchs wieder mehr in Berührung zum Pferd zu bringen.

In der Führzügelklasse zeigten die vier- bis siebenjährigen Reiter mit ihren Ponys ihr Können. Ira Hagemann, aktive Richterin der Jungzüchter bei Weltmeisterschaften und anderen Wettbewerben war mehr als prädestiniert, diese Prüfung zu bewerten. Es siegte in der 1. Abteilung Marie Huber (5 Jahre) auf Sting Ray (Foto unten links). Sie wurde von Mama Felice am Führstrick unterstützt und gemeinsam sahen sie „perfekt“ aus und waren ein „harmonisches Team“. Außerdem sitzt Marie ganz schön ausbalanciert und trabt, bei einer freien Zügelführung, schon sicher leicht.
Die 2. Abteilung gewann, ebenfalls auf Sting Ray und mit Unterstützung von Felice Huber, die sechsjährige Helena Gneupel (Foto unten rechts). Im vergangenen Jahr noch auf Platz zwei, gab es in diesem Jahr die goldene Schleife. „Was uns ganz gut gefallen hat, ist wirklich Deine Mittelposition“ lobte Hagemann. „So wie du dich auf den Bewegungsablauf des Pferdes schon einstellen konntest und so schön mitgeschwungen bist, einen geraden Oberkörper hattest und versucht hast, sehr unabhängig mit der Hand zu reiten.“
Viel Applaus bekamen die Voltigierer des Hallertauer RuF Rohr und RFV Freising für ihre kleine Demonstration. Sie präsentierten anschaulich mit 15 Kindern und Jugendlichen auf dem Pferd Finn Basisübungen und Hebefiguren. Ab vier Jahren kann man mit dem Voltigieren beginnen, da die Kinder in Gruppen spielerisch die Bewegung und den Umgang mit dem Pferd lernen und nicht selbstverantwortlich mit einem Pferd umgehen müssen. Die amtierenden Bayerischen Meister im Doppel Voltigieren Laura Lutz und Veronica Frey zeigten im zweiten Teil ihre siegbringende Kür auf dem Holzpferd.
Abschließend wurde ein weiteres Holzpferd der Aktion „Pferde für unsere Kinder“, gestiftet von Angela Imhoff (Landshut), an den Kindergarten Lichtenau übergeben. Mit großer Begeisterung begleiteten die anwesenden Kinder das Holzpferd in den bereit gestellten Pferdeanhänger. Wenn der Kindergarten nach der Sommerpause wieder beginnt, wird es stilecht im Anhänger angeliefert!
Die Fotos der Fohlen sind ONLINE und
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